16.01.2025 Pflanzenschutzmittel und -metaboliten - Bedeutung und Umgang im Trinkwasser für den Vollzug

Pflanzenschutzmittel (PSM) und ihre Metaboliten: ein Themenkomplex, der regulatorisch, politisch und medial viele Diskussionen und teilweise Verunsicherung mit sich bringt. Festzustellen ist aber, dass das Grundwasser in Deutschland überwiegend von sehr guter Qualität ist und das PSM und ihre Metabolite im Trinkwasser im Rahmen der TrinkwV reguliert sind. Laut der TrinkwV gilt ein Trinkwassergrenzwert von 0,1 µg/L für Pestizide und relevante Metaboliten (rM) und ein Summenwert von 0,5 µg/L.

Doch was ist mit den nicht relevanten Metaboliten (nrM)? Diese unscheinbar klingende Bezeichnung „nicht relevanter Metabolit“ kann in einigen Fällen für einen Stoff stehen, der als Abbauprodukt eines oder mehrerer PSM zum Teil umweltkritische Eigenschaften aufweisen kann. nrM können mobil in Umweltmedien sein und daher schnell in das Grundwasser gelangen.

Warum können nrM vielleicht doch relevant aus Sicht der Trinkwasserhygiene sein? Welche dieser nrM sollten im Trinkwasser überwacht werden? Wie soll mit Funden von nrM umgegangen werden? Welche Möglichkeiten gibt es bei der Wasseraufbereitung?

Diese Fragen rund um die Gruppe der PSM und ihrer (nicht) relevanten Metaboliten sollen im Rahmen dieser Präsenzveranstaltung erarbeitet und diskutiert werden.

Programm: (Stand: 02.10.2024)

09:30-10:00 Uhr	Anmeldung
10:00-10:15 Uhr	Eröffnung und Begrüßung PSM-Metaboliten – warum ist nicht relevant doch relevant! (PD Dr. Dr. Ricarda Schmithausen, NLGA)
10:15-10:45 Uhr	Einführung PSM aus regulatorischer Sicht (Nathalie Costa-Pinheiro, NLGA) Unterschiede von PSM und -Metaboliten bzgl. Struktur und Wirkung (Dr. Svenja Ludwig, NLGA)
10:45-11:00 Uhr	Pause
11:00-11:45 Uhr	Beurteilungs- und Grenzwerte für das Trinkwasser Exkurs in die Welt von GOW, Leitwert und Grenzwert nrM vs. rM - Unterschiede und wann gilt welcher Wert? (Dr. Stephanie Hüser/ Nathalie Costa-Pinheiro, NLGA)
11:45-12:15 Uhr	Überwachung und Datenerfassung Teil I Warum gibt es eine NiLaLi? (Dr. Svenja Ludwig NLGA)
12:15-13:00 Uhr	Mittagspause
13:00-13:30 Uhr	Überwachung und Datenerfassung Teil II HIntergründe zur Datenerfassung und Berichterstattung (Dr. Sven Gebhardt, NLGA) Meldung von Metaboliten (Nathalie Costa-Pinheiro, NLGA)
13:30-14:15 Uhr	Regulationen und Handlungsempfehlungen (Thomas Burchardt/ Cordulua Feige, NLGA)
14:15-14:35 Uhr	Fundaufklärung aus Sicht des Pflanzenschutzdienstes (Janina Rathmann, LWK)
14:35-15:05 Uhr	Überwachungsdaten aus Niedersachsen Wie ist die Datenlage im Rohwasser (Anouschka Jankowski/ Andreas Roskam, NLWKN) Wie ist die Datenlage im Trinkwasser (Dr. Sven Gebhardt, NLGA)
15:05-15:20 Uhr	Pause
15:20-15:35 Uhr	Trinkwasseraufbereitung (Dr. Svenja Ludwig, NLGA)
15:35-15:50 Uhr	Fallstricke: Beispiel S-Metolachlor-Metaboliten (Dr. Svenja Ludwig/ Dr. Stephanie Hüser, NLGA)
15:50-16:20 Uhr	Fallbeispiele aus der Praxis: nrM im Vollzug Umgang mit Chloridazon-Metaboliten (Stefan Böttner, GA Landkreis Northeim) Umgang mit Chloridazon-, und Metazachlor-Metaboliten (Detlef Meyer, SG Grafschaft Hoya)
16:20-16:30 Uhr	Zusammenfassung
16:30-17:00 Uhr	Abschlussdiskussion

Zielgruppe:

Das Programm richtet sich gleichermaßen an die Entscheidungstragenden aus dem öffentlichen Gesundheitswesen wie Amtsärzte*innen, Ingenieur*innen, Gesundheitsaufseher*innen und Hygieneinspektor*innen.

Veranstaltungsformat:

Präsenzveranstaltung

Veranstaltungsort:

Niedersächsisches Landesgesundheitsamt - Seminarraum Leine

Roesebeckstr. 4-6

30449 Hannover

Kosten:

Teilnahmegebühr 20 Euro

Essen & Getränke:

Mittagstisch und Getränke sind in der Teilnahmegebühr enthalten

Stornierung:

Bei einer Stornierung bis einschließlich 09.01.2024 fallen keine Kosten an.Danach wird eine Bearbeitungsgebühr von 10,00 Euro erhoben. Ab Kursbeginn ist keine Stornierung mehr möglich.